In Zeiten von Fernsprechtischapparaten, so war die offizielle Bezeichnung der Deutschen Bundespost für Telefone in den 60er bis 80er Jahren des letzten Jahrhunderts, war die Ortung von Menschen, sobald sie sich außerhalb ihrer eigenen vier Wände aufhielten, vollkommen unmöglich. Ausnahme waren vielleicht Agenten die an Fahrzeuge von Verdächtigen Ortungsgeräte anbrachten, man denke an Bond Filme in denen dieses Regie-Mittel Regelmäßig zu seinem Einsatz kam.
Aber für normal sterbliche war dies bis dato absolut unmöglich und die Menschen, haben sie einmal ihr Heim verlassen, waren im wahrsten Sinne des Wortes FREI. Nur wenn man es selbst wollte war man erreichbar oder besser konnte man seinen Standort jemandem mitteilen indem man sich z.B. an einen Münzfernsprecher
stellte, das waren früher an vielen Ecken aufgestellte Telefonkabinen der Telekom bei denen man durch Einwurf von Münzgeld für eine gewisse Zeit telefonieren konnte, und seinem gegenüber berichtet wo man gerade war.
Diese Zeiten sind vorbei, das stets mitgeführte Handy sendet ständig und je nach Ortungs-Methode wie GPS-Ortung oder GSM-Ortung bis auf wenige Meter genau seinen Standort an die Funkmasten bzw. die Ortungs-App. Handy Spionage Programme oder Handy Spionage Software funktionieren nach dem selben Prinzip. Mehr Infos zu Handy Spionage finden sie hier. Eigentlich stellt die Handyortung mittels GSM-Ortung nur ein sagen wir mal „Abfall Produkt“ des eigentlichen Dienstes, also des mobilen Telefonierens dar. Um per Mobilfunk telefonieren zu können, müssen die Handys stets mit einem Sendemast in Funkverbindung stehen um wie der Name es schon andeutet also über Funkwellen die Gespräche vom Handy zum Funkmasten und von dort aus weiter zu übertragen.
Üblicher Weise decken diese Masten eine nicht allzu große Fläche ab und um trotzdem eine Flächendeckende Netzverfügbarkeit zu erreichen müssen eine ganze Reihe von Masten aufgestellt werden. Aus diesem Grund hat ein Handy meisten Kontakt zu mehrenen Funkmasten und aus diesen Daten kann man per mathematischen Formeln, hier der Trigonometrie recht genau auf den Standort des Mobilfunkgeräts schließen, also es umgangssprachlich also zu orten. Allerdings muss man sagen, dass in eher ländlichen Gebieten aufgrund der geringeren Mastdichte die Ortungsangaben teils erheblich von tatsächlichen Standort abweichen. Diese technischen Voraussetzungen für die Ortung eines Handys gibt es im Grunde genommen seit den aller ersten C-Netz
Geräten die eigentlich noch gar keine Handys waren sondern eher tragbare Funkgeräte. Aber seit den späten 90er Jahren des vergangenen Jahrhunderts war die Handyortung bereits recht einfach möglich. Nähre Infos zu Technik der GSM-Ortung(Cell-ID-Methode) finden sie hier.
In den letzten Jahren ist eine neue Variante der Ortung aufgekommen, nämlich das Handyorten mittel GPS-Ortung. Moderne Handys, sogenannte Smartphones der neueren Generation verfügen allesamt über GPS-Empfänger. Vorreiter dieser Generation von Mobilfunkgeräten ist sicherlich Apple mit dem iPhone aber heute haben alle großen Anbieter wie Samsung, Nokia, HTC, LG, Sony Ericsson, Motorola GPS-Empfänger und sind so für Handyorten per Apps vorbereitet. Man braucht sich jetzt nur noch einen passenden Anbieter auszusuchen und die Ortungs-App runterladen und schon geht es los. Diese Art ein Handy zu orten ist oftmals kostenlos. Ein Beispiel für Handyortung kostenlos ist der neue Dienst von Google nämlich Google Latitude.
Egal für welche Technik man sich entscheidet, das Handyorten ist heute sehr sehr einfach. Für den Fall der GSM-Ortung ist es meistens mit Kosten verbunden, da die Anbieter sich in renditeschwachen Zeiten diesen Dienst gerne vergolden lassen.
Wie sich die permanente Erreichbarkeit bis hin zur jederzeitigen Ortung des Standortes auf die Privatsphäre auswirken, ist bis heute nicht abschließend geklärt. Zunehmend, das lässt sich anhand von gerade in letzter Zeit vermehrten Suchbegriffen bei Google wie,
- schutz vor handyortung
- schutz vor handy spionage
- schutz vor handy abhören
lassen erkennen, dass das Thema die Menschen recht intensiv beschäftigt. Wir möchten an dieser Stelle auf eine Studienarbeit von Sandra Möller verweisen Auswirkung der Handy-Nutzung auf die Privatspäre, die sich als eine von sehr wenigen dieses Themas auch wissenschaftlich angenommen hat.
Abschließend wollen wir den Gedanken aussprechen, dass man nicht alles was technisch Machbar ist auch sinnvoll sein muss und wir empfehlen daher unseren Lesern sich dem Thema einfach mit normalem Menschenverstand zu nähern und es muss am Ende jeder für sich entscheiden ob er überall ortbar sein möchte oder eben nicht. Der aller einfachste Schutz vor Handyortung oder Handyspionage egal und wie auch immer ist ganz einfach und ist darüber hinaus auch noch völlig kostenlos, lassen sie doch einfach mal ihr Handy zuhause und genießen das ungewohnte Gefühl von totaler medialer Freiheit….